EVEREST – Filmkritik

Everest - Filmkritik

Das letzte Wort hat immer der Berg…und wird es immer haben!

(Anatoli – Everest)

Es ist die große Herausforderung Mensch gegen Natur, der Wille die Grenzen zu überschreiten und das Maximum zu erreichen. Der Mount Everest – ist gleichzeitig Mythos, wie Ansporn für das größte Abendteuer vieler Extremsportler. Und der Schauplatz vieler gescheiterter Versuche und Dramen. ‘Everest‘ widmet sich solch einem wahren Drama.

1996 hat der Kapitalismus in Form der Touristenindustrie auch die Bergspitze des Mount Everests erreicht: Mehr als 30 Alpinisten brechen zum Gipfel auf, versuchen dem Berg zu trotzen – doch unabhängig von den besten Vorbereitungen und dem härtesten Training bleibt der Aufstieg ein Tanz auf der Klinge, denn ein Wetterumschwung kann gleich den Tod bedeuten. Geführt von den beiden erfahrenen Bergsteigern Rob Hall (Jason Clarke) und Scott Fischer (Jake Gyllenhall) gelingt der Aufstieg – doch beim Abstieg dreht das Wetter und das Drama nimmt seinen Lauf.

Erwartet man bei ‚Everest‘ ein stupides Bergsteiger-Action-Vehikel à la ‘Vertical Limit‘ wird man enttäuscht sein – vielmehr setzt der Film des isländischen Regisseurs Baltasar Kormákur auf eine feinfühlige Inszenierung einer menschlichen Tragödie vor einer beeindruckenden Kulisse. Zum Glück will man fast sagen – hat er doch gleichzeitig mit einem hochkarätigen Cast um Mimen wie Josh Brolin, Robin Wright, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson und Jake Gyllenhaal genau die richten Schauspieler versammelt, um dem Hauptdarsteller – dem Everest – die Show zu stehlen. Dennoch sind es letztlich die atemberaubenden Aufnahmen, die wie eine eisige Briese durch das Wohnzimmer ziehen und einem im Kopf bleiben. Ein außergewöhnlicher Film, über einen außergewöhnlichen Berg.

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Everest (USA 2015)
Regie: Baltasar Kormákur
Darsteller: Jason Clarke, Josh Brolin, John Hawkes, Robin Wright, Michael Kelly, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson, Jake Gyllenhaal
DVD-VÖ: 28. Januar 2016, Universal Pictures

Dominik

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