THE TEMPER TRAP – Thick As Thieves

The Temper Trap - Thick As Thieves CD-Kritik

So what’s the point in starting
Something that will crash and end
I could never tell

(The Temper Trap – Burn)

The Temper Trap sind zurück mit ihrem dritten Album ‘Thick As Thieves‘, und die Australier präsentieren damit ein Album, das wie gemacht für einen Sommer voll schwitzig-rockender Festivals ist. Die Songs auf ‘Thick As Thieves’, angefangen mit dem Titelsong, sind vorallem eins: catchy Alternative-Hymnen. Ein stampfendes Schlagzeug, der Freddie Mercury-lastige Gesang von Frontmann Dougy Mandagi, und ein eingängiger Refrain beweisen gleich zu Beginn, dass sich die angeheuerten Profi-Produzenten wie Damian Taylor (The Killers, Robyn) bezahlt gemacht haben.

So Much Sky‘ legt direkt danach noch eine Schüppe drauf: Mitsing-Chöre, ein tief-dengelnder Bass und ein rhythmisches Schlagzeug bilden eine ziemlich perfekte Alternative Rock-Hymne – doch man kann sich nicht komplett verkneifen, beim Hören an ein Stadion voller halbtrunkener Festivalbesucher zu denken, wenn Mandagi “In the distance is forever / Where there is so much sky” schmachtet.

Burn‘ bietet einen ähnlich enthusiastischen “ooohohoooo”-Refrain und für einen kurzen Moment wundert man sich, ob man überhaupt schon beim nächsten Song angekommen ist. ‘Lost‘ ist gnauso verführerisch catchy, wenn man auch bei den eher seichten “Nothing can tear us apart”-Lyrics vielleicht nicht so genau hinschauen darf – was generell gesprochen bei diesem Album zu sehr großer Mehrheit der Fall ist (“Feels so good to be alive…” // “Raise your voice cause the time is now or never, And if we have to fall, we’ll fall together…”).

‘Thick As Thieves’ ist ein unglaublich eingängiges Rock-Album, das mit seinen Mitsing-Hymnen auf den Festivalwiesen dieses Sommer sicher viele Fans finden wird – dem es aber auf lange Sicht doch etwas an Ausdauer und Vielfalt mangelt. Beim Durchhören des Albums verschwimmen die einzelnen Songs des öfteren ineinander, und unter den catchy Refrains verbergen sich sicherlich nicht die unglaublichsten Tiefen – aber vielleicht muss es das auch gar nicht. The Temper Trap haben zumindest nie den Anschein gegeben, dass sie den Anspruch haben, viel mehr zu sein als das, was sie sind – auf dem Weg zum soliden Stadionrock. Und das, was sie da machen, machen sie sicherlich gut.

3von5

The Temper Trap – Thick As Thieves
VÖ: 10. Juni 2016, Infectious
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