YUCK – Yuck

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Brother, if you’re feeling low
Tell me one thing I should know of your situation
I could stand out in the hall
I could be your suicide policeman

Arrest your fall
When you’re afraid to hit the ground…

(Yuck – Suicide Policeman)

‘Yuck’, das Debütalbum der gleichnamigen britischen Band verursacht vorallem eins: Nostalgie und ein bisschen Wehmut. Von Kritikern allzu oft mit den Helden des 90er Jahre-Indierock, Sonic Youth und Dinosaur Jr. verglichen, ist dieser Vergleich zwar sicherlich lästig für die Band, aber auch nicht ganz unberechtigt. Yucks Frontmänner (oder sollte man sie aufgrund ihres zarten Alters von grade mal 20 Jahren noch als Jungs bezeichnen?) Daniel Blumberg und Max Bloom schrammeln sich mit solch nonchalanter Lässigkeit und an die frühen Strokes erinnernder Rotzigkeit durch die Songs des Albums, dass solche Vergleiche unweigerlich aufkommen.
Schon zu Beginn zeigt ‘Get Away’, wie der Hase läuft – eine verzerrte E-Gitarre, ein schleppender Beat gepaart mit Blumbergs und Blooms rotzigem Gesang geben die Richtung für den Rest des Albums vor. ‘Georgina’ beispielsweise erweckt mit seinem Boy vs. Girl-Wechselgesang Erinnerungen an das eigene Aufwachsen mit Bands wie Sonic Youth und swingt fröhlich groovend vor sich hin.
Doch nicht alle Songs sind nach diesem Schema gebaut – Songs wie ‘Rubber’, ein langsamer Schieber, aber auch ‘Shook Dowy‘ sind melodiöse Indiepopsongs, die mit ihrem Lo-Fi-Charme auch an aktuelle Bands wie Someone still loves you Boris Yeltsin erinnern und ohne den verzerrten Schrammelsound auskommen. ‘Stutter’ schliesslich lässt einen sogar wohlig an die glorreichen Jahre der Foo Fighters denken, bevor sie sich dem Stadionrock verschrieben.
Da man der Band aufgrund des zarten Alters der Bandmitglieder den Unoriginalitätsvorwurf sicherlich kaum machen kann – schliesslich können sie die Blütezeit der Bands mit denen sie verglichen warden kaum bewusst miterlebt haben – kann man ihnen höchstens vorwerfen, dass dem Album nach hinten hinaus etwas die Luft ausgeht, das ganze etwas uninspiriert wirkt; es gibt keine wirklichen Überraschungen auf ‘Yuck’. Dennoch durchaus hörenswert!

3von5101

Yuck – Yuck
VOE: 22. April 2011 (Cooperative / Universal)
http://yuckband.blogspot.com/
www.myspace.com/yuckband

httpvh://www.youtube.com/watch?v=3pt2YuvrWYE