RHYE – Woman

Rhye - Woman CD-Kritik

Sie waren auf einmal da, wie aus dem Nichts und setzten sich mit der ersten Single ‘Open‘ direkt in unseren Gehörgängen fest. Die Rede ist von Rhye (Mike Milosh und Robin Hannibal), den neuen Superstars , der…ja was für einer Szene denn?
Ein wahrhaft bunter Mix an Stilen, der sich auf dem Album ‘Woman‘ wiederfindet. Ganz viel Slow-Motion-Pop mit nicht weniger bedeutenden Soul-Elementen. Die Songs ‘Last Dance‘ und ‘Verse‘ könnten auch von Sade geschrieben und gesungen worden sein. Achja, was macht die eigentlich zur Zeit?

Eigentlich auch egal, wir haben mit Rhye glücklicherweise andere Kuschelmusik gefunden. Ein bisschen haben wir das Gefühl, dass die Singles unter uns auch lieber nicht zu diesem Album greifen sollten, wenn sie mal Musik hören wollen. Dann doch lieber die glücklich verliebten Pärchen und die Musikexperten, die sich gefühlsmässig auf nichts einlassen und nur objektive Entscheidungen treffen.
Gerade wenn mit dem eleganten Pornosaxophon überhaupt nicht gegeizt wird, wie im Song ‘One Of Those Summer Days‘. Leider ist das der schwächste Song auf dem Album, aber darüber kann man getrost hinwegschauen, sind ja neun weitere empfindsame und eindringliche Titel auf ‘Woman’ zu finden.

So wie das Video zu ‘Open’ war, nämlich intim, intensiv und gefühlsecht, ist dieses Album ein Meisterwerk in Sachen Hingabe und Liebesgeständnissen. Viele Musiker schreiben über Unglück, Trennung und Schmerz, Rhye dagegen setzen voll auf Harmonie. Eine Wohltat und ein Hoffnungsträger in all dem Gefühlschaos, dass so mancher durchlebt.

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Rhye – The Fall
VÖ: 1. März 2013, Polydor
www.rhyemusic.com

Rhye – Open from Rhye on Vimeo.