But everybody’s bones are just holy branches
Cast from trees to cut patterns into the world
And in time we finde some shelter
Spill our leaves and the sleep in the earth
(Radical Face – Holy Branches)
Um ‘Family Tree: The Branches‘ gerecht zu werden muss man ausholen – seine Vorgeschichte erzählen, denn ‘The Branches’ ist eingebettet in ein Konzept, das vor zwei Jahren mit ‘Family Tree: The Roots‘ begann. In einer Trilogie, deren zweiter Teil nun mit ‘The Branches’ folgt, erzählt Ben Cooper die Geschichte einer fiktiven Südstaaten Familie. Was mit ‘The Roots’ um 1800 herum seinen Anfang nahm, findet nun also seine Fortsetzung der Jahre 1860 – 1910 auf ‘The Branches’.
Von den Wurzel zu den Ästen.
Wie schon auf dem ersten Teil der Trilogie orientiert sich Ben Cooper auch diesmal wieder an den typischen Instrumenten der Zeit und schafft es dennoch auf wunderbare Weise seinen eignen Sound beizubehalten. Melancholisch und doch hoffnungsvoll wirken die Songs und trotz der Fokussierung auf das Storytelling tritt der Gesang nie mit aller Gewalt in den Vordergrund. Denn Ben Cooper vermag es auf eindrucksvolle Weise die Instrumente für sich sprechen zu lassen und die Geschichte auch ohne Worte voranzutragen.
Man könnte dem Album vorwerfen ein wenig zu durchgängig zu sein, aber dieser leise Zweifel ist schnell vergessen bei all der Schönheit des erzeugten Sounds.
Und wenn dann bei ‘Summer Skeletons‘ dieses für Radical Face so typische rasselnde Klatschen, das die große Freude an Geräuscherzeugung und Rhythmus offenbart, den Takt angibt, während die Stimme ruhig und leidend ihre Geschichte erzählt, ist man ohne hin schon lange gefangen in diesem Album.
‘Mute‘ hingegen scheint in einer lebensbejahenden Schönheit zu strahlen, die noch nicht vergessen hat, dass eine jede Familiengeschichte auch dunkle Momente hat.
Radical Face – Family Tree: The Branches
VÖ: 01. November 2013, Nettwerk
www.radicalface.com
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