MITSKI – Niemand


Foto-© Bao Ngo

Vergangenen Monat präsentierte Mitski mit Geyser die erste Single aus ihrem Mitte August erscheinenden neuen Studioalbum Be The Cowboy. Das Stück der Platte, das auch gleichzeitig als Opener ausgewählt wurde und durch ein minimalistisches und intensives Musikvideo in den Bann zog, in welchem sich eine ganz in schwarz gekleidete Mitski in einer beeindruckend düsteren Strand-Szenerie wiederfand.

Sechs Wochen später folgt mit Nobody nun die zweite Singleauskopplung. Der Song wirkt ausgelassener als der Vorgänger – eine sanft gespielte Hi-Hat trifft früh auf leichte Pianoakkorde und Mitskis angenehm klare Stimme, ehe die Lead-Gitarre dem Stück einen weiteren Ruck gibt und zum Tanzen einlädt.

Das von Christopher Good in Kansas City gedrehte Video zu Nobody versetzt Mitski in eine surreale Welt, dessen Kulisse einem Wes Anderson Film entsprungen sein könnte – knallige Farben, Gestalten ohne Gesichtszüge und ein überdimensionales Tagebuch. Mitski singt in eine Haarbürste und die Songzeilen beschreiben ein Gefühl von Einsamkeit und Isolation: “My god I’m so lonely / So I open up the window / to hear sounds of people”

Wie auch bei den beiden Vorgängeralben vertraute Mitski für Be The Cowboy auf die Zusammenarbeit mit ihrem Produzenten Patrick Hyland – für die Aufnahmen des Albums verfolgten die beiden einen Gedanken, der sich auch klar durch die heute veröffentlichte Single Nobody zieht – “The image of someone alone on a stage, singing solo with a single spotlight trained on them in an otherwise dark room. For most of the tracks, we didn’t layer the vocals with doubles or harmonies, to achieve that campy ‘person singing alone on stage’ atmosphere. We also made the music swell louder than the main vocals and left in vocal errors like when my voice breaks in Nobody right when the band goes quiet, all for a similar effect.”

Be The Cowboy erscheint 17. August via Dead Oceans. Mitski kommt Anfang Oktober für drei Konzerte nach Deutschland:

01.10. Gebäude 9, Köln
04.10. Musik & Frieden, Berlin
06.10. Uebel & Gefährlich, Hamburg

Robert Heitmann

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