MAPS & ATLASES – Lightlessness Is Nothing New


Foto-© Christopher Hainey

Thought I saw the last of your warmth leave
I saw it leaving in your eyes
Can’t believe how much I still need
Can’t believe how little I know why

While abandoning your facial chapel
We’re listening to your favorite songs
Strange to think that you know what comes after
While here the music just keeps playing on
While here the music just keeps playing on

It’s hard to tell, it’s hard to say
Who’s strings might swell on any given day
But I still feel you around me
It’s hard to say, it’s hard to tell
It’s hard to say, it’s hard to tell
But I still feel you around me
Like the remnants of a ringing bell
But I still feel you around me
Like the remnants of a ringing bell

(Maps & Atlases – Ringing Bell)

Lightlessness Is Nothing New ist das dritte Album von Maps & Atlases. Seit der letzten Platte sind sechs Jahre vergangen und die lange Auszeit kommt nicht von ungefähr: 2012 verstarb der Vater von Sänger und Gitarrist Dave Davison und genau diesen schmerzlichen Prozess hat er auf dem Album festgehalten. Dabei ist wider Erwarten eine fröhlich klingende und tanzbare Platte entstanden.

Obwohl also Trauer und deren Verarbeitung das Leitthema sind, ist der Einsteig mit The Fear überraschend hektisch und gewaltig. Aber wer sagt auch, dass so ein Prozess nur diese eine leise Melodie kennen muss. So schraubt sich die Gitarre immer weiter hoch und vereinigt sich mit den quietschigen Synthies, den auf diesem Album wesentlich mehr Platz eingeräumt wurde, als auf den letzten beiden. Lyrics und Musik wirken daher oft ambivalent und Songs wie Fall Apart, War Dreams oder 4/25 sind in ihrer Tanzbarkeit manchmal verwirrend, aber auch genau deshalb spannend.

Erster Crush des Albums war Violet Threaded, der an dieser Stelle ein bisschen Tempo aus der Tracklist nimmt und mit liebevollen Percussions-Elementen das Fundament des Songs bildet. “We might never find love, We might never find life here”, besingt er im Chorus seine Verzweiflung. Learn How To Swim zeichnet sich durch seine sehr ungewöhnliche Gesangslinie aus, die die erste Hälfte des Songs bestimmt, bis das treibende Schlagzeug einsetzt und ihn zu einem klassischen Indiepop-Song macht.

Der letzte Song Wrong Kind Of Magic erinnert im ersten Moment an eine dieser berühmten Beatles-Balladen, auch wegen der hallig-versurften Gitarre im Hintergrund, um dann doch wieder die Struktur aufzubrechen und hinten raus irgendwie bei einem Peter Gabriel Song zu landen. Es kommt schon nicht von ungefähr, dass Maps & Atlases dem Mathrock zugeordnet werden, sind doch gerade die Stilwechsel innerhalb der Songs sehr prägend und entfalten ihre ganz eigene Dramatik.

Maps & Atlases – Lightlessness Is Nothing New
VÖ: 01 Juni 2018, Barsuk Records
www.mapsandatlases.org
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