KLLO – ein bisschen stil- und geschmackvoller


Foto-© Edward Goldner

Auch in den liebevollsten Familien und bei den engsten Verwandten brauchen die Beteiligten hier und da auch mal etwas Abstand und eine Auszeit. Und so war es auch beim australischen Electro-Pop-Duo Kllo, bestehend aus Chloe Kaul und ihrem Cousin Simon Lam. Denn nach der Veröffentlichung ihres gefeierten Debütalbums Backwater, Millionen von Streams, zwei Jahren voller Welt-Tourneen und Festivals entschieden sich die beiden erstmal jeweils allein an ihren Solokarrieren zu arbeiten. Die benötigte Distanz gab ihnen den Raum, sich getrennt voneinander zu entwickeln und letztlich das, was sie einander haben, zu schätzen zu wissen – und nun gestärkt wieder zurückzukommen! Denn mit ihrem neuen Album Maybe We Could, das am 17. Juli via Humming Records erscheinen wird, sowie dem neuen Song Still Here arbeitet das Duo weiterhin an ihrem eigenen Mix aus R&B, UK Garage und 2 Step – jedoch gefühlt auf einem noch mal höheren Niveau.

Was ursprünglich als harmlose Klavierballade begann, wurde zusammen mit Rave-Anleihen der 90er Jahre in einen Song verpackt, bewegt sich irgendwo zwischen Jamie xx und dem neuen Caribou-Album und behandelt eine emotional belastende Beziehung mit dem tiefen Wunsch nach Verständnis. Das dazugehörige Video wurde unter der Regie von Matt Sav in Perth gedreht: „Das Video verwendet visuelle Metaphern, um den Kampf und die Ausdauer in Beziehungen zu symbolisieren – zum Beispiel, indem man in Plastik gefangen ist, im Wasser versinkt,“, sagen Kllo.

Unerwiderte Liebe, Zweifel, Wünsche und Entscheidungen – musikalisch folgen Kllo auf Maybe We Could ihren Impulsen, wobei sie einen zurückhaltenderen Ton annehmen: „In der Vergangenheit haben wir versucht, die Dinge zu beschleunigen und distanzieren uns nun davon… Jetzt befinden wir uns dort, wo es für uns bequem ist. Bequem, aber auch gewagt, weil wir wissen, dass es in gewisser Weise nicht so perfekt ist.” Kaul fügt hinzu: „Wir sind jetzt etwas älter. Bei diesem Album gehen wir nicht so viele Kompromisse ein. Dafür ist es diesmal ein bisschen stil- und geschmackvoller.”

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Dominik

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