VICTORIA CANAL – Slowly, It Dawns


Foto-© Martina Matencio

How can I be a person and not die of comparison?
Desperate to break out of this 25 year experiment
I don’t like this, not one bit
How can I exist when she is right there in front of me
Every time I’ve done something right, she’s right there one-upping me
So pathetic, what’s the use?
As hard as I try, I’m not you

(Victoria Canal – How Can I Be A Person?)

Victoria Canal hat in ihrer Karriere bereits viele Erfolge auf dem Zettel. Als Mentee von Chris Martin war sie Überraschungsgast bei Coldplay beim Glastonbury Festival, auf Tour mit Hozier und wurde mehrfach ausgezeichnet bei den Ivor Novello Awards. Am 17. Januar kam der vielleicht bisher wichtigste Meilenstein dazu: Die Veröffentlichung ihres Debütalbums Slowly, It Dawns via Parlophone. Canal beschreibt es als ehrlich und kompromisslos und bedient sich dabei an mehr Klischees als in ihren Songs. Auf den 12 Tracks wirft sie immer wieder neue Genres und Ideen in den Mix, auch wenn die großen Experimente ausbleiben. Die Kunst auf Slowly, It Dawns liegt in überraschenden Wendungen und im tollem Songwriting.

Wir hören kubanische Rhythmen mit einem Spritzer Drum’n’Bass auf California Sober, Indiepop auf June Baby (geschrieben mit Ross MacDonald von The 1975’s) und zurückgenommene emotionale Verhandlungen a la Adrianne Lenker auf How Can I Be A Person? oder Barely. Das schmissige Talk ist eine fast schon schmerzhaft selbstreflektierte Verhandlung des eigenen Verlangens. Songs wie das sexy Cake stehen neben dem reduzierten verzweifelten Totally Fucking Fine.

Slowly, It Dawns ist ein Album wie eine sehr gute Playlist. Alles greift ineinander, nimmt Wendungen, entwickelt sich, kann allein stehen und gehört doch zusammen. Die ausgiebigen Vorschusslorbeeren wurden eingelöst – und wie.

Victoria Canal – Slowly, It Dawns
VÖ 17. Januar 2025, Parlophone
www.victoriacanal.com
www.facebook.com/VictoriaCanalMusic

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