ROONEY – Eureka

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Lying in the pool water, looking at the sky again
Drifting while the days go by, floating in circles

I see you up in the blue
I send a thought to you from the prism of my mind
Out of my head and into the blue
My baby blue, my baby blue

Flying in the long, wide airplane, looking at the world below
Watching all the clouds go by, flying in circles

(Rooney – Into the Blue)

Rooney kennt der geneigte Serienfan sicherlich noch aus den Zeiten, als die amerikanische Serie „The OC“, zu Deutsch „OC California“, bei uns populär war – Rooney hatten darin 2004 einen Gastauftritt und wurden damit auch hierzulande einem größeren Publikum bekannt. Drei Jahr später folgte dann der ganz große Durchbruch – die Single „When did your heart go missing“ schaffte es auch bei uns auf die vorderen Chartsränge, das dazugehörige Album hatte jedoch nicht den gleichen Erfolg.
Nun folgt das dritte Album, „Eureka“ benannt. Dieses Mal auf dem bandeigenen Label „California Dreaming“ veröffentlicht, versuchen die 4 Kalifornier damit den Erfolg der letzten Jahre zu wiederholen, nachdem es in letzter Zeit ruhig um sie geworden war.
Um es kurz zu machen: „Eureka“ ist ein nettes Album voll sommerlich poppiger Gute-Laune-Songs geworden – mehr aber auch nicht. Die Songs haben allesamt Ohrwurmpotential, sind super-catchy und nett produziert – es fehlen jedoch die Ecken und Kanten. Das Album läuft in einem durch, manchmal fällt es einem als Hörer sogar schwer, zu unterscheiden ob dies schon der nächste Song ist oder noch der alte. Ein bisschen 60er Jahre Pop à la The Beatles, ein bisschen 60er-Jahre-Rock im Stile der Rolling Stones, eine Prise Beach Boys hier und da – Rooney bedienen sich schamlos an allen Ecken und Enden – auch wenn das im Kontext des Albums durchaus an vielen Stellen funktioniert, lässt es einen doch trotzdem eine gewisse musikalische Eigenständigkeit vermissen.
Gerade in den ruhigeren Momenten blitzt das eigentliche Talent der Band durch: Songs wie „The Days keep going by“, das swingende „Only Friend“ und vor allem das eindeutige Highlight des Albums, das langsame und leicht schnulzige, aber trotzdem am ehrlichsten wirkende „Into the blue“ beweisen, dass Rooney durchaus in der Lage sind, tolle Songs zu schreiben – mehr davon und weniger Geschiele auf den nächsten Sommerhit hätten dem Album sicherlich gut getan. Insgesamt ein nettes Album für Sommerabende am Strand, aber nichts für die Ewigkeit.

2halbvon5

Rooney – Eureka
VÖ: 20. August 2010 (California Dreaming / Island / Universal)
www.rooney-band.com
www.myspace.com/rooney

Rooney — I Can’t Get Enough – MyVideo