NEW FOUND LAND – The Bell

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“I thought that my heart was made out of a strong piece of wood
firmly carved out
but it turns out
that even if my roots go deep in the ground
there is one wind that could blow me down…”

(New Found Land – Carve out my heart)

Da die Bedroomdisco sich ja musikalischen Neuentdeckungen durchaus verpflichtet fühlt, betreten wir heute mal wieder relatives musikalisches „Neuland“: New Found Land heißt die Band, die ursprünglich aus Schweden kommt, mittlerweile aber in Berlin angesiedelt ist und sich um Frontfrau Anna Roxenholt schart.
2009 veröffentlichte die Band bereits ein Debütalbum, mit dem sie sich einen ersten Namen machen konnte, und im Februar diesen Jahres folgte dann das Nachfolgewerk „The Bell“.

New Found Land stehen für astreinen Indiepop, der an vielen Stellen, vor allem gesanglich, oft an die Landsmänner der Cardigans erinnert. Roxenholts süßliche Stimme wird gepaart mit einer überraschenden Mischung aus Synthiebeats und klassischen Popstrukturen – oft sind es Harmoniegesänge, mal taucht ein Xylophon oder eine Klarinette auf, und textlich beschäftigt sich Roxenholt vor allem mit dem klassischen Thema der Popkultur: der Liebe. Ihre Texte klingen vielfach wie Tagebucheinträge, sehr persönlich aber dennoch oft auch mit einem sarkastischen Augenzwinkern.

Das lieblich-schwedische trifft bei New Found Land also auf das neckisch-berlinerische, und zusammen bildet das eine spannende Pop-Symbiose aus verspielten Popelementen und abgeklärter Großstadtlyrik – der Titelsong „The Bell“ ist das beste Beispiel: Synthiebeats treffen auf ein verspieltes Xylophon und formen mit Roxenholts ganz eigener Stimme den der Band eigenen Sound.
Liebe ist also das immer wiederkehrende Thema der Platte: “Stop it please / this is growing into something that feels like an endless disease / and apparently we’re always coming back to this moment somehow / […] / will my eyes always be searching for that what I saw in your eyes?” fragt sich Roxenholt verzweifelt in “Foul”, und in “Carve out my heart” scheint sie erneut an der Liebe zu verzweifeln: “I thought that my heart was made out of a strong piece of wood / firmly carved out / but it turns out / that even if my roots go deep in the ground / there is one wind that could blow me down…”

“The Bell“ ist ein verspieltes, kurzweiliges, modernes und klassisches Popalbum zugleich – auch wenn Roxenholts Stimme nach einigen Stunden Dauerschleife sicherlich anstrengend werden kann, sollte man die Band durchaus im Auge behalten! Hörenswert!

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New Found Land – The Bell
VÖ: 18 Februar 2011 (Fixe Records / Broken Silence)
www.myspace.com/ournewfoundland

httpvh://www.youtube.com/watch?v=XN07AlAgb68