IP MAN 4 – THE FINALE – Filmkritik

Sollten wir nicht besser unsere chinesischen Kampfkünste nutzen, um die Vorurteile gegen uns abzubauen?

(IP Man – IP Man 4)

Bruce Lee (Danny Chan) feiert seine ersten Erfolge in den USA. Doch als er ein Wing-Chun-Trainingscenters in San Francisco eröffnen will, braucht er die Hilfe seines Meisters Ip Mans (Donnie Yen) – denn seine unkonventionelle Art stößt sowohl bei den chinesischen als auch westlichen Martial-Arts-Kämpfern auf Unverständnis. Insbesondere US-Marineoffizier Barton (Scott Adkins) will in einem Wettkampf klären, welche Form es Martial Arts die bessere ist. Als es um die Ehre des Wing Chun geht, wird bei der finalen Auseinandersetzung Ip Man höchstpersönlich zum Kampf herausgefordert.

Seit 2008 begleitet uns nun die Geschichte des IP Man. In mal sehr guten und dann wieder nicht so guten Filmen war die Filmreihe aber stets spannend und durchaus unterhaltsam. Historisch erzählt die Reihe sehr frei den Lebensweg des Yip Man. Historische Begebenheiten wurden eingeflochten, aber im Mittelpunk standen von Anfang an die vollgepackten Kampfszenen. Nun blicken wir nostalgisch auf das Ende der Saga.

Lies uns der dritte Teil der Reihe etwas ratlos zurück, wird nun wieder mit voller Wucht gutgemacht was davor eventuell etwas schief gelaufen ist. Die Story wirkt wieder plausibler und etwas ausgereifter, auch wenn diese nie eines der Hauptaugenmerke der IP-Serie war. Die Kampfszene sind wieder spannend und auch die Emotionalität bleibt nicht auf der Strecke.

Insbesondere Donnie Yen spielt zum Ende nochmal richtig auf und verleiht seiner Rolle die Nötige Würde. Den IP-Man steht auch immer für Toleranz und Verständigung und wandte sich immer gegen Rassismus und Fremdenhass.

IP-Man 4 ist ein emotionales, gut gelungenes Werk, welches allen Fans der größten und erfolgreichsten Martial Arts-Saga der letzten Dekade zufrieden zurücklassen wird. Wenn der Film auch hier und da nicht mehr an die Stärken von Teil 1 herankommt ist man am Ende doch glücklich über den gewählten Weg der Filmemacher.

Regie: Wilson Yip
Darsteller: Scott Adkins, Chan Kwok-kwan, Vanness Wu, Jim Liu, Kent Cheng
Heimkino-Start: 17. September 2020, Koch Media GmbH

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Tobias

Tobias ist 31, Schwabe aus Überzeugung, trägt aus Prinzip keine kurzen Hosen. Liebt Musik, Bücher, Filme und Schnitzel.

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