CLOUD CONTROL – Bliss Release

Slip away, so break it to you softly
Will you lay a curse to my name?
Fly away, fly today
As my hands work on the birdcage
You disappear into the air

(Cloud Control – Gold Canary)

Die Erhabenheit, die scheinbar endlose Weite, die Einsamkeit pittoresker Gebirgsketten – sie scheinen eine stets erquickende Inspirationsquelle für (Folk-)Musiker und Musikerinnen zu sein. Countryfolk-Legende Townes van Zandt schmetterte einst “My home is in the Blue Ridge Mountains”, die Fleet Foxes widmeten selbigen einen Song. Von den blauen Bergen kommen auch Cloud Control, jedoch aus der ‘Blue Mountain’ Region Nähe Sydney – Australien. Aus solchen schwindelnen Höhen kann man ja schonmal auf den Gedanken kommen, die Wolken beherrschen zu können.

Auf dem Debütalbum ‘Bliss Release’ wandeln Cloud Control auf den Pfaden großer Folk-Ahnen wie Crosby, Stills & Nash sowie auf denen der bereits erwähnten Fleet Foxes: der Gesang glockenhell, blumige Harmonien und entrückte Chöre. Der Sound gerät dabei glücklicherweise nicht ausschließlich nostalgisch, sondern oszilliert geschickt zwischen anderen Formationen moderner, barocker Popmusik wie beispielsweise den Local Natives, Morning Benders bis zu den Psych-Rockern von Tame Impala.

Trotz naheliegendem, da im Bandnamen ausgedrückten Größenwahn heben die Songs nie in übetriebene psychedelische Sphären ab, sondern bleiben auf dem Boden, bleiben Pop. Alles in allem also der perfekte Soundtrack für die Zivilisationsflucht zwischendurch. Dabei kann man getrost verschmerzen, dass lyrisch nicht gerade der Condor abgeschossen wird.

Cloud Control – Bliss Release
VÖ: 20. Mai 2011 (Pias)
www.myspace.com/cloudcontrol
www.cloudcontrolband.com