EXAMPLE – The Evolution Of Man

EXAMPLE - The Evolution Of Man - CD-Kritik

‘Always gonna live like it’s my last day’

(Example – Come Taste The Rainbow)

Bereits im Winter 2012 konnten Fans aus UK das neue Album des Produzenten Example abfeiern. Am 19. November erschien dort via Ministry Of Sound das vierte Studioalbum von Example: ‘The Evolution Of Man’, das sowohl in den UK Dance Albums Charts als auch in den UK Independent Album Charts Platz 1 erreichte. Genau fünf Monate später durfte man sich dann auch in Deutschland  über die 13 neuen Songs von Elliot John Gleave aka Example freuen.

Dieser begann übrigens Anfang der Nullerjahre während seines Film-Studiums in London mit dem Garage MC-ing, sprich: rappen, mittlerweile gehört er zu den ganz Großen im Musikbusiness. Das bestätigt auch die Namensliste derer, die am neuen Album mitgewirkt haben, darunter der noch populärere britsche Super-Produzent Calvin Harris, aber auch Dubstep-Kings wie Benga und Skream oder Electro-House Spezialisten wie Dada Life, Laidback Luke und Alesso. Ein fettes Namedropping im Vorfeld, das richtig Lust macht auf das Album.

Example beweist auf ‘The Evolution Of Man’ wieder vollkommene Stilsicherheit und ein Alleskönnertum in Sachen Rap, Dubstep und Electro, dieses Mal kommen sogar noch Classic Rock Einflüsse hinzu. Die musikalische Bandbreite reicht von adrenalingeladenen ‘Bangern’, die klanglich noch richtig was reißen, über softere Nummern bis hinzu Popradio-kompatiblen Electro. Das verbindende Element bei allen Liedern, trotz unterschiedlicher bzw. durchmischter Gernres ist der stimmlich sehr präsente und klare Gesang und Rap von Example.

Es gibt klare Highlights auf dem Album, zum Beispiel den Opening-Track ‘Come Taste The Rainbow’, der mit wummernden Rock-Riffs, Breakbeat und schnellem Rap loslegt und gleich mal zeigt, wo der Hammer hängt. Auch ‘Perfect Replacement’ ist eine Electro-Nummer zum Headbanging oder besser gesagt zum Ausrasten, was auch dem jungen Mann im dazugehörigen Video zum Song auf-und einfällt (siehe unten).

Die erste Singleauskopplung ‘Say Nothing’ ist dagegen ein sonniger Electro-Pop Song, der aufgrund seiner softeren Beats etwas aus dem Rahmen fällt, ebenso wie die letzte Nummer, `We´ll Be Coming Back’ zusammen mit Calvin Harris, dessen charts-affines Produzieren in dem Fall wohl etwas zu sehr auf Example übergeschwappt ist, Fazit zu diesem Song: zu glatt, zu überproduziert, zu ‘gähn und austauschbar’.

Aber, und das beweisen all die anderen Songs auf der neuen Platte, Example bewältigt die Gratwanderung sehr gut mit seinem explosiven, bisweilen härteren Electro-Dubstep-Rap den Hörer anzufixen ohne dabei abgedroschen und ‘zu mainstream’ zu klingen. Das ist nicht mehr so leicht heutzutage, aber Example is a good example!

35

Example – The Evolution Of Man
Vö.: 19. April 2013, Embassy One (Warner)
http://www.trythisforexample.com

Example ‘Perfect Replacement’ from Pulse Films on Vimeo.