BATES MOTEL – Staffel 1 – Kritik & Verlosung

Es gibt nur mich und meine Mutter. 

(Norman Bates – Bates Motel)

Nach dem Tod ihres Mannes will Norma Bates (Vera Farmiga) ein neues Leben beginnen. Sie kauft ein Motel in der kleinen Stadt White Pine Bay und hofft dort mit ihrem Sohn Norman (Freddie Highmore) ein neues, ruhiges Leben beginnen zu können. Doch so verschlafen die kleine Stadt wirkt, ist sie es hinter der Fassade nicht. Schon am ersten Tag bedroht der Vorbesitzer des Motels die Familie und auch Norman hat immer wieder unerklärliche Aussetzer und bestialische Träume. Der Horror lauert überall, so auch hinter den Mauern des neuen Bates Motel.

Es scheint gerade wohl ein Trend zu sein die Vorgeschichte von Horror-Klassikern in ein Seriengewand zu befördern. ‘Hannibal‘ hat das Glorios geschafft und nun ist Hitchcocks Meisterwerk ‘Psycho‘ an der Reihe. Als dieser Film 1960 in die Kinos kam war die Welt noch frei von Kultmördern in Filmen. Kein Hannibal Lector, keine Scream-Maske und kein Michael Meyers. Hitchcock war auch hier ein absoluter Vorreiter und Anthony Perkins lieferte die schauspielerische Glanzleistung seiner Karriere ab.

Aber braucht ein solcher Film eine Serie um die Vorgeschichte des Norman Bates zu erzählen? Diese Frage stellte sich schon bei Hannibal und natürlich verbindet der Zuschauer mit einem Kultfilm auch immer einen gewissen Schauspieler von dem er sich nur schwer trennen kann.

Freddie Highmore verleiht Norman ein passendes Gesicht und auch Vera Farmiga als besitzergreifende Mutter ist gelungen. Die restliche Geschichte der ersten Staffel variiert aber stark in Qualität und Güte. Oftmals triftet die Erzählung in die pubertären Alltagsprobleme von Norman ab. Diese mögen zwar zu seiner Verwandlung in einen Psychopathen geführt haben, langweilen aber an vielen Stellen. Die Beziehung innerhalb der Familie, der Ödipus-Komplex zwischen Mutter und Kind, wird spannend und glaubwürdig abgehandelt. Hier reichen den Machern kleine Gesten oder Dialoge um das Dickicht der Probleme darzulegen.

Natürlich reitet ‘Bates Motel’ auf dem visuellen Trend aktueller Serien. Alles ist perfekt durch inszeniert. Das Licht stimmt, die Kameraauflösung ist meisterhaft und so macht es natürlich Spaß die Folgen zu betrachten. Einzelne Horror-Elemente werden aber ziemlich schnell abgespeist und nicht über die komplette Breite von 11 Episoden erzählt. Das ist schade und hätte die Serie mehr abgerundet.

Was ‘Hannibal’ im Bezug auf Stimmung und Bezüge geschafft hat, ist bei ‘Bates Motel’ nur bedingt geglückt. Die zerreißende Spannung und klaustrophobische Stimmung des Originals wird ab und an wiederbelebt, aber zu selten. Verstecken muss die Serie sich trotzdem nicht, aber man hätte den Machern gerne gesagt, dass sie das Original noch ein paar Mal mehr anschauen sollen.

Regie: Tucker Gates, Paul A. Edwards, Johan Renck, David Straiton, S.J. Clarkson
Darsteller: Freddie Highmore, Vera Farmiga, Max Thieriot
DVD-VÖ: 27. Februar 2014, Universal Pictures Germany GmbH

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Tobias

Tobias ist 31, Schwabe aus Überzeugung, trägt aus Prinzip keine kurzen Hosen. Liebt Musik, Bücher, Filme und Schnitzel.

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