MAMMAL HANDS – Baum-Geschenk

Das britische Jazz-Trio Mammal Hands hat zuletzt schon ihr mittlerweile fünftes Album Gift from the Trees für den 31. März angekündigt – und zeigt sich darauf eingespielt wie nie zuvor: „Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem sich das gemeinsame Spielen und Schreiben manchmal fast telepathisch anfühlt, so dass wir als Individuen in einen Zustand der kollektiven Resonanz gelangen…“ Dementsprechend zog man sich auch nicht in die Anonymität eines Studios zurück, sondern genoss erstmals die Spontanität auch bis spät Nachts im Heimstudio zu jammen. Dabei wandelte sich die Musik immer wieder, gerade zu tranceartig entstanden die Live-Aufnahmen – Schlagzeuger Jesse Barrett erklärt: „Wir wollten eine eindringlichere Erfahrung, die sich näher an unserem Schreibprozess anfühlte. Es war uns besonders wichtig, so frei zu sein, dass wir Ideen dann jammen konnten, wenn sie aus uns rauskamen. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem sich das gemeinsame Spielen und Schreiben manchmal fast telepathisch anfühlt, so dass wir als Individuen in einen Zustand der kollektiven Resonanz gelangen und dem Schaffensstrang dahin folgen, wo er hin will. Manchmal geht es dabei um simple Sachen wie einen rhythmischen oder strukturellen Flow.“

Während sich für Pianist Nick Smart ebenso die Chance auftat, wirklich tief in die Musik der Band einzutauchen: „Die neue Studioumgebung eröffnete uns neue Wege des Arbeitens und Denkens, weil wir zu jeder Tages- oder Nachtzeit aufnehmen konnten. Ich denke, das gab uns viel mehr Freiheit, um ungewöhnliche Ideen auszuprobieren und einzelne Elemente der Musik in Extreme zu bringen, weil wir die Zeit hatten, uns wirklich auf die Details zu konzentrieren und an den Dingen ohne Zeitdruck zu arbeiten. Bei einigen Tracks haben wir versucht, die Grenzen unser spielerischen Fähigkeiten zu überwinden. Bei anderen ging es eher darum, in das richtige Mindset zu kommen und so viel Energie und Emotionen wie möglich hineinzubringen.“

Heute erscheint mit Spinner der Opener des neuen Mammal Hands-Albums – und damit ein Song, der aus einem von Nicks Klavierparts erwachsen ist und zu einem kompletten Lied entwickelt und arrangiert wurde, ohne das konstante Gefühl von Flow und Bewegung zu verlieren. Fast wie ein Tanz – mit der Interaktion verschiedener Melodie-Teile und dem Duplizieren verschiedener Parts, die sich vereinen und in den allumfassenden energetischen Flow passen – während Jesses Schlagzeug sowohl fließend als auch zutiefst melodisch daherkommt.

Mammal Hands Tour:
06.04.23 Berlin, Heimathafen Neukölln
08.04.23 Hamburg, Elbphilharmonie (Großer Saal)
25.05.23 Stuttgart, Bix Jazzclub
26.05.23 München, Jazzclub Unterfahrt
07.06.23 Dortmund, Domicil
08.06.23 Köln, Kölner Philharmonie
09.06.23 Darmstadt, Centralstation
19.08.23 Rostock, See More Jazz

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Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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