PUSH – Filmkritik

“Lass du dir lieber schnell etwas einfallen – ich habe es satt tote Menschen zu zeichnen!”

(Cassie Holmes – Push)

Wenn es nach Hollywood geht, scheinen die meisten übernatürlichen Kräfte ihren Unsprung in Naziexperimenten während dem Zweiten Weltkrieg zu haben. Zumindest entspringen diesem Aufhänger nach Hellboy nun auch die übernatürlichen Kräfte der Charaktere des Films „Push“. Dieser zeigt eine Welt in der es neben normalen Menschen auch Watcher, Mover oder Pusher gibt. Die Regierung will diese für ihre militärischen Zwecke nutzen und setzt die Division auf deren Ergreifen an. Die junge Seherin Cassie und der Mover Nick versuchen unterdessen an einen Koffer zu kommen, dessen Inhalt die Division stürzen soll. Dieses Unterfangen gestaltet sich aber relativ schwierig, denn nicht nur Cassie kann die Zukunft sehen, sondern auch ihre Verfolger von der Regierung und einer asiatischen Triade haben Seher in ihren Reihen.

Regisseur Paul McGuigan, der hier nach seinem achtbaren Erfolg „Lucky Number Slevin“ (2006) nachzulegen versucht, schafft mit „Push“ leider nur einen durchschnittlichen Film. Während einen Effekte, der Schauplatz Hongkong, diverse Plottwists und das Thema an sich gut unterhalten, enttäuscht das Ende und auch das Darstellerensemble bleiben fast durchgängig blass. Chris Evans (Sunshine, Fantastic Four) und Camilla Belle (Unbekannter Anrufer, 10.000 B.C.), die beide wahrlich noch nicht als große Charakterdarsteller aufgefallen sind, zeigen hier wieder ihre begrenzten Möglichkeiten. Jungdarstellerin Dakota Fanning (Mann unter Feuer, Krieg der Welten) spielt da schon in einer anderen Klasse – jedoch kommt bei ihr hinzu, dass die deutsche Synchronstimme als absolute Fehlbesetzung bezeichnet werden kann. Viel zu dunkel und alt wirkt diese für eine im Film dreizehnjährige Teenagerin.

Enttäuschend ist dann auch das offene Ende, das zu abrupt kommt und eine Fortsetzung möglich macht. Ob man sich diese dann aber anschauen wird? Denn letztlich bleibt „Push“ ein Film, der seine Schauwerte hat und unterhält, dann aber auch schnell wieder vergessen ist.

Push (USA 2009)
Regie: Paul McGuigan
Darsteller: Chris Evans, Dakota Fanning, Camilla Belle, Djimon Hounsou
DVD-VÖ: 02.10.2009, Universum Film
www.push-derfilm.de

httpvh://www.youtube.com/watch?v=ARPEXJlVCDk
© Universum Film GmbH

Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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