OTTO VON SCHIRACH – Supermeng

Grundgütiger… WAS IST DAS? WARUM MACHT MAN DAS? DARF MAN DAS? Antworten auf diese Fragen: Otto von Schirach. Keine Ahnung, künstlerische Freiheit. Ja, zumindest wenn man auf dem Monkeytown Label ist.
Obwohl das nicht heißen soll, dass die vorherigen Alben des Amerikaners mit deutschen Wurzeln, nicht auch ein Feuerwerk aus elektronischer Musik mit futuristischen oder besser gesagt galaktischen Funkensprühereien sind.

Wir konzentrieren uns hier mal nur auf ‘Supermeng‘, denn das Album frisst schon unsere gesamten Ressourcen, die unser Verstand so hergibt. Aber vielleicht machen wir es auch falsch und Gehirnleistung wird hier gar nicht abverlangt. Eventuell brauchen wir nur ganz viel Mut und Selbstbewusstsein um uns auf diese Explosion an Sounds und Beats und Wirrwarr und Katastrophe einzulassen.
Nach dem ersten Verhöhnen und Spotten kommt nach und nach der Gedanke, was der ganze Spaß soll. Ob uns Otto von Schirach etwas mitteilen will. Und ja, oftmals wird in anderen Rezensionen darüber geschrieben, dass ‘Supermeng’ ein Übermensch des Künstlers selbst ist, der auf dem Album 12 Geschichten preis gibt.

Wie auch immer, es ist gewöhnungsbedürftig für Nicht-Kenner. Ein bisschen wie ein Zirkus komprimiert auf einen Rohling, der zu Spaß und Wahnsinn einlädt.
Anspieltipps sind auf jeden Fall ‘Beathe The Beat‘, welches an einen Mutanten aus Squarepusher und Bomfunk MC’s erinnert, oder auch ‘The Blob‘ wo der Name ja schon das Gewobble und die Basserschütterungen eines Dubstep Tracks beinhaltet. ‘Diamond Eyes‘ könnte direkt aus der Feder von Modeselektor stammen, sehr atmosphärisch, gefährlich und bedrückend.
Mit Sicherheit ist ‘Supermeng’ voller Kunst und Extreme, was auf die Dauer anstrengend ist. Aber jedem wies ihm gefällt, ne?!

Otto von Schirach – Supermeng
VÖ: 3. August 2012, Monkeytown
www.ottovonschirach.com