PROSPECT – Filmkritik

Menschen tun viel, wenn es um wertvolle Rohstoffe geht – sie beuten Kontinente aus, versklaven ganze Völker, führen Krieg…oder bringen ihr eigenes Kind auf einen toxischen Planeten, wie in Prospect von den beiden Regisseuren Christopher Caldwell und Zeek Earl. Zum Heimkinorelease haben wir uns den Film noch einmal angesehen.

Cee (Sophie Thatcher) und ihr Vater Damon (Jay Duplass) haben sich eine Lizenz ergattert, um auf einem weit entfernten Mond Edelsteine abzubauen und so ihre Schulden zu tilgen. Damon weiß von einem besonders großen Mineralienvorrat inmitten eines hoch toxischen Walds und gemeinsam machen die beiden sich auf die Suche. Doch was nach einem beschaulichen Vater-Tochter-Abenteuer aussieht verwandelt sich in nur wenigen Minuten in einen Albtraum. Cee und ihr Vater sind nicht die einzigen, die auf der Suche nach Ressourcen den Planeten durchforsten. Als sie auf Ezra (Pedro Pascal) treffen, beginnt sich eine Spirale aus Tod, Angst und Überlebenskampf zu drehen. Jetzt zählt nur noch, möglichst schnell diesen Mond lebend zu verlassen.

Prospect zeigt sich in einem schönen Szenenbild und durch Pedro Pascal mit einer Starbesetzung – doch das hilft nicht dabei, von der schwachen und ermüdenden Story abzulenken. Die ersten 20 Minuten wird überhaupt nicht ersichtlich, worum es in diesem Film geht und es fehlt jegliche Spannung, um darüber hinweg sehen zu können. Endlich auf dem Planeten angekommen nimmt die Story zwar etwas an Fahrt auf, wird aber schon wenige Minuten später durch das schlechte Spiel von Sophie Thatcher ausgebremst. Ihr mangelt es an jeglichen Emotionen und sie wirkt wie ein Roboter, der mehr teilnehmender Beobachter als Protagonist ist. Daneben sind weder Soundtrack, noch SGI-Effekte beeindruckend – einfach ein Weltraum-Wallpaper in den Hintergrund einfügen reicht halt nicht. Prospect ist auf gutem Weg, der langweiligste Sci-Fi-Film des Jahres zu werden.

Prospect (USA 2018)
Regie: Chris Caldwell, Zeek Earl
Darsteller: Sophie Thatcher, Pedro Pascal, Jay Duplass, Andre Royo, Sheila Vand, Anwan Glover
Heimkino-VÖ: 26. Juli 2019, Capelight Pictures

Julius Tamm

Hat irgendwas mit Medien studiert, schaut gerne Filme und schreibt auch noch drüber. Autor bei bedroomdisco, FRIZZ Darmstadt, hr-iNFO Online und hessenschau Social Media.

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