THE SOUNDS – Something To Die For

keep your head up high
reach for me I can’t pretend when it’s a lie
talk to me when you’re low

(The Sounds – The Best Of Me)

Elektronik ist IN – das wissen auch The Sounds. Auf ihrem letzten Album “Crossing The Rubicon” aus 2010 wurde ja schon mit Synthies und Laptop herum experimentiert. Ob das wirklich schön war…naja ich zumindest war kein Fan. Und auch diesmal bleiben vorerst die Partyhütchen im Schrank. Was das genau heißen soll? Ein kurzer Bericht:

“Hast du schon die neue The Sounds Platte gehört?” – “Nee.” – “Sau geil – total elektronisch!”
Man kann sich etwas streiten darüber ob elektronisch auch gleich gut oder besser oder in dem Fall ‘sau geil’ heißen soll. Jetzt geht man aber mit zumindest einer eingeholten Meinung an die Sache heran. Wenn man ehrlich ist, haben The Sounds bisher immer auch ein paar 80s-Synthies in ihre Songs eingebaut, unterstützt von Disko-Bass-Gespiele. Man denke da nur an “Hurt You” von dem 2007er Album “Dying To Say This To You” – was ganz nebenbei mein Lieblingsalbum der The Sounds ist und auch leider bleibt. Da ändert auch kein ähnlicher Titel wie “Something To Die For” für die neue Platte etwas daran. Allerdings sind auch andere Ähnlichkeiten wahrnehmbar. Viel mehr, als noch die letzte Veröffentlichung. Ein wenig wirkt das aktuelle Album wie ein Revival nur in einem modernen Kleidchen. Und da wird das neue Werk der 5-köpfigen Schwedenband schon wieder interessant. Denn nun sucht man verzweifelt Parallelen damit man auch wie jeder andere das neue Zeug gut finden kann. “The No No Song” hat fast schon etwas von “Painted By Numbers“: eingängige Ohren-Belästigungsmelodie und die rohen Gesangskünste von Maja Ivarsson. Aber Vorsicht! Wir reden hier von fast! Denn die neuen Sachen sind runder und glatter was Instrumentation und Produktion angeht.
Bei “Better Off Dead” denkt man allerdings zu Beginn des Liedes an alles, aber ganz bestimmt nicht an The Sounds – so Pop-Elektronisch kommt das Ganze daher. Das könnte auch Kylie Minogue singen oder irgendein Pop-Girlie, da der Anteil an Gesang Parts sich in Grenzen hält, und sich hier stark auf die Effekte und Stereoabmischung konzentriert wird um den Zuhörern noch ein paar Specials anzubieten.

Wenn wir mal versuchen objektiv zu sein, dann kommen wir zu dem Schluss, dass The Sounds sich einfach der elektronischen Flut angeschlossen haben. Das ist ja erstmal auch nicht dumm, als Band entwickelt man sich ja auch weiter und so… Was aber leider nicht bedacht wurde als man hier eine Kreuzung zwischen den bekannten The Sounds Klängen und dem neuen “angesagten” Zeug machte, ist dass The Sounds leider das Potenzial nicht völlig ausgeschöpft haben, was Experimente angeht. Die Schweden haben die technischen Möglichkeiten leider nicht voll ausgenutzt um sich einen eigenständigen und einmaligen und vielleicht auch unkonventionellen Sound zu zulegen.
Am Schluss kann man aber sagen: ein Glück, dass wir nicht noch ein “Crossing The Rubicon” geliefert bekommen haben!

212von5

The Sounds – Something To Die For
VÖ: 8. April 2011, Side One Dummy
http://the-sounds.com
www.myspace.com/thesounds

httpv://www.youtube.com/watch?v=zxK8y7XuEu8