JAGWAR MA – Every Now & Then

Jagwar Me - Every Now & Then CD-Kritik

Waste, oh oh
Waste, oh oh
Cause time is slipping away
Someone wait, oh oh
Save your soul
Cause time is slipping away so fast
Time is slipping aways so fast
So paint your pictures in your mind
In your mind
It’s alright
We dance in circles ’til we’re tired
Then we’ll rise
Forever

(Jagwar Ma – Slipping)

Die Australier Jagwar Ma melden sich nach drei Jahren Pause zurück. Ihr gefeiertes Debüt ‘Howlin’ brachte ihnen Touren als Vorband von Foals, The xx und Tame Impala ein. Ihr psychedelischer Art-Pop treibt den Hörer in andere Sphären, ganz ohne Drogen, versteht sich. Das neue Werk ‘Every Now & Then‘ geht es etwas ruhiger an, dafür aber experimenteller.

Say What You Feel‘ führt einen direkt wieder in die Hippie-Zeit mit seinen atmosphärischen Gitarren und Synthies. “Cause I gotta have you baby“, singt Sänger Gabriel energisch. ‘Give Me A Reason‘ schlägt aus in die 80er Jahre und dominiert mit vibrierenden Synthies. Sieben Minuten lang tobt sich die Band in ihrer experimentellen Manier aus. Das darauf folgende ‘Ordinary‘ klingt etwas rockiger und spielt mit funkigen Elementen. Der Track gehört zu den wenigen poppigen Liedern der Platte. Jagwar Ma setzen nun eher auf lange Klangkonstrukte und komplexe Klangwelten als auf rundes Pop-Terrain. Die erste Auskopplung ‘Slipping‘ macht es vor: Hier steht mehr der Ambient im Vordergrund als schnelle, eingängige Rhythmen. Die Band betont Ruhe und Ausgeglichenheit. ‘Don´t Make It Right‘ treibt es sogar auf die Spitze: Der Gesang hallt als Echo, während die Synthies ohne Drums plätschern. Psychedelic statt Disco, Sphäre statt Tanzfläche.

Jagwar Ma bauen ihre Stärken auf ihrem neuen Album weiter aus. Mehr Ambient, mehr Experimental, mehr Atmosphäre. Nur leider finden sich keine Ohrwürmer auf der Platte. ‘Howlin‘ konnte zumindest in dieser Hinsicht etwas mehr bieten.

3von5

Jagwar Ma – Every Now & Then
VÖ: 14. Oktober 2016, Marathon Artists Records
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