PINEGROVE – Indie-Rock der neuen Generation

Foto-© Balarama Heller

Anfang der 2000er Jahre war Indie-Rock das A und O der Musikwelt, denn Acts wie Death Cab For Cutie, The Decemberists, Nada Surf, The Shins, Bright Eyes oder Broken Social Scene sprießten nur so aus dem Nichts und sorgten für den guten Ton! Genau jener Sound und Spirit dieser Tage lebt in den Songs der US-amerikanischen Band Pinegrove immer wieder auf. Das neue Album 11:11, das heute für den 28. Januar 2022 via Rough Trade Records angekündigt wurde, unterstreicht einmal mehr den Anspruch der Band um Mastermind und Sänger Evan Stephens Hall, in eine Reihe mit diesen großen Bands zu treten.

Dazu passt auch, dass man sich für den Mix den ehemalige Death Cab-Musiker (und Produzenten) Chris Walla (Tegan and Sara, Braids, The Thermals) ins Boot geholt hat und sich entgegen dem Ansatz des Vorgängers Marigold, das noch von Hall und dem Band-Mitglied Sam Skinner Co-produziert wurde, einem nicht mehr so auf Hochglanz produziertem Sound verschrieben hat. Es ist das erste Album, das nicht mehr im Haus-Studio Amperland aufgenommen wurde, nachdem die Band dort ausziehen musste (siehe auch die diesjährige Retrospektive Amperland, NY), sondern in zwei Studios im Hudson Valley (Levon Helm Studios in Woodstock und The Building in Marlboro), während der finale Schliff dem Album von Chris Walla in Seattle verpasst wurde.

“It spends equal time on optimism, community, reaffirming what we are and how it’s our duty to look out for one another”, sagt Evan Stephens Hall über das neue Pinegrove-Album. “There’s anger, love, hope and grief. The record has all of that.” Und es hat Hooks und Ohrwürmer – wie gleich die neue Single Alaska klarmacht, die klanglich irgendwie zwischen Tomte, Spoon und Co changiert und einem vom ersten Takt an direkt mitreist.

Pinegrove schlagen mit ihrem neuen Album ein neues Kapitel ihrer Bandgeschichte auf und führen die große Tradition des amerikanischer Indie-Rocks in eine neue Generation. Denn Indie-Rock ist auch 2022 noch lange nicht tot und klingt, dank der Band aus New Jersey so quicklebendig wie lange nicht mehr.

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Dominik

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