HELENA DELAND – Goodnight Summerland


Foto-© Lawrence Fafard

Helena Deland – Goodnight Summerland
The sun has hardly warmed the water when it crashes on the sand
You hoped it would be warmer, you say, pulling out your hand
The warmer waters get the more the oceans expand
You told me first and then I didn’t really understand

If I could turn back time
I would and I’d be good
I would always be kind
To you
To you

You say “Look at this, the world still spins and beauty will never go
It was there before and will be there more when there’s no I to behold”

(Helena Deland – Swimmer)

Songwriterin und Musikerin Helena Deland aus Montreal veröffentlichte am 13. Oktober ihr zweites Album Goodnight Summerland über Chivi Chivi und liefert damit den Soundtrack für alle, die Lust haben, einmal tief in eine ruhige Emotionalität abzugleiten. Der Kern des Albums besteht aus Trauer. Viele Songs handeln von der Ohnmacht, von der Unaussprechlichkeit eines Verlustes. Deland hat vor dem Schreiben ihre Mutter verloren und diese Erfahrung als Begegnung mit einem Mysterium beschrieben. Sie interessiert sich dafür, wie Lieder eben genau das festhalten können, was sich der Alltagssprache entzieht. Sie sagt, dass ihre Musik aus dem Lesen und Herumlaufen schöpft. Diese Vermischung aus Bewegung, Ruhe und Gedankenverlorenheit ist auch das Gefühl, das nach dem letzten Takt von Goodnight Summerland bleibt. Davor gab es 11 Tracks und gut 38 Minuten Soft Folk mit einer Prise Indie.

Eröffnet wird die Platte mit dem Klavierstück Moon Pith. Anschließend setzt sich das liebliche und reduzierte Saying Something mit der sozialen Kommunikation um Verlust und die Sprachlosigkeit, die ihn begleitet auseinander: “I hear you/ Knowing what to say isn’t easy / Words feel like treacherous footing / Slippery rocks / But believe me / Saying anything might be crucial / Stepping stones still hold together intervals”. Die Klarheit und direkte Emotionalität der Texte ist der rote Faden durch das Album, das nicht nur minimalistische Stücke kennt. Night Soft As Silk überrascht mit einer tuckernden Indiepop-Gitarre, das charmante Spring Bug bringt nach dem reduzierten Einstieg in die Album, einen poppigen Groove ins Spiel. Im Gegensatz wirken die zerbrechlichen Stücke wie The Animals und das fantastische Swimmer noch tiefer.

Goodnight Summerland ist eine Platte, die direkt ins Herz schaut. Delands fantastisches Songwriting erzählt von Verlust und seinen Facetten, ohne ein Loch zu schaufeln und ohne den Blick auf andere zu verlieren. Die Kombination aus Unaussprechlichkeit und klaren Worten eingebettet in musikalische Finesse macht dieses Album zu etwas ganz Besonderen.

Helena Deland – Goodnight Summerland
VÖ: 13. Oktober 2023, Chivi Chivi
www.helenadeland.com
www.facebook.com/Helenadeland

Helena Deland Tour:
14.02.24 München, Milla
15.02.24 Berlin, Privatclub

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