PREDATORS – Filmkritik

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“This planet is a game reserve. And we’re the game.”

(Royce – “Predators”)

In den Arenen Südafrikas geht es zur Zeit glücklicherweise weit weniger blutig zu, als in Robert Rodriquez Predator-Neuauflage „Predators“. Am Ende winkt in diesem Dschungel- Gemetzel auch kein goldener Pokal, sondern im besten Falle die Vertagung des eigenen Todes auf den nächsten Tag.

Die Geschichte von Predators ist ziemlich ähnlich zu der seines 80er Jahre Vorgängers, den man sicher ohne weiteres als Action-Klassiker seiner Zeit beschreiben kann. Wieder einmal trifft eine Gruppe von Menschen im Dschungel auf erbarmungslose Jäger von einer anderen Welt. Allerdings handelt es sich diesmal nicht um den Dschungel Südamerikas sondern um den eines fremden Planeten. Auch handelt es sich bei den Menschen nicht um ein Spezialkommando, sondern eher um den Abschaum unserer Zivilisation. Denn hier wird eine Gruppe von Schwerverbrechern, Killern und Söldnern auf der Oberfläche des Planeten abgeworfen, um als Beute im tödlichen Spiel der, mit allen technischen Tücken ausgerüsteten, Aliens zu fungieren. Anführer der Gruppe ist Elitekämpfer Royce. Verkörpert von Adrien Brody kommt dieser natürlich wesentlich schmächtiger daher als Bodybuilder Schwarzenegger zu seiner Zeit. Auf der Flucht bekommt der bunt zusammengewürfelte Haufen bald Zuwachs von Noland (Laurence Fishburne), der offenbar weiß, wie man auf dem Planeten überleben kann. Auf allerlei rotes, aber auch grünes Blut wird dabei natürlich nicht verzichtet und am Ende bleibt festzuhalten, dass Predators genau das ist, was man vom Titel erwartet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Zugute halten kann man „Predators“ allerdings, dass er immerhin eine Art Wiedergeburt der Predator Reihe darstellt, die mit den beiden „Alien vs. Predator“ Teilen der letzten Jahre ja fast zu Grabe getragen wurde. Auch wenn diese neue Umsetzung sicherlich nicht schlecht gelungen ist, bleibt die Spannung doch oft auf einem sehr niedrigen Niveau. Wem soll man auch die Daumen drücken im Kampf zwischen zwei Gruppen von Bestien. Erst ganz am Ende kommt da wirklich der Hauch von etwas Mitgefühl auf. Ansonsten wirkt das Dargebotene oft sehr trashig. Klar ist das sicherlich in vielen Fällen so gewollt, aber der Grad zwischen dramatischer Bumbum-Action und komödiantischen Elementen will doch nicht so recht funktionieren. Aber vielleicht ist das auch genau das Richtige für einen Videoabend mit Bier, Blut und Brezeln.

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Predators (USA 2010)
Regie: Nimród Antal
Darsteller: Adrien Brody, Alice Braga, Topher Grace, Walton Goggins, Oleg Taktarov, Laurence Fishburne, Danny Trejo
VÖ: Im Kino ab 8. Juli 2010, 20th Century Fox

httpvh://www.youtube.com/watch?v=9u8vZwvP57Y