METRIC – Art Of Doubt


Foto-© Justin Broadbent

It hurts to turn the radio on
Stamina’s gone
My spirit is weak
Because every time I start to move on
Keep hearing that song
I’m brought to my knees
To permanently see in reverse
Take the remorse out of defeat
Because everything that’s under my skin
Where I end and begin
Still belongs to me

(Metric – Now or Never Now)

Metric vollziehen auch auf ihrem mittlerweile siebten Album keine spannende Wandlung, sondern bewegen sich weiterhin in ihrem zugegebenermaßen recht kleinen Kosmos, bestehend aus Synthie-Stadionrock.

Mit Dark Saturday steigt man recht rockig in die Platte ein, was auch generell wieder der tonangebende Sound ist, nachdem sie sich bei den letzten Alben eher dem Wave gewidmet hatten – natürlich ist der Synthie aber immer noch Dauergast. Bei Die Happy ist dieser Dauergast dann wieder sehr spürbar und heftet sich an die flächige Gitarre und verkommt dabei zu einem etwas langweiligen Pop-Entwurf, der aber unbedingt auf die große Bühne möchte. Genau diese Logik trifft auch einige andere Songs zu, wie zum Beispiel Now or Never Now, der sich stetig weiter aufbaut und steigert, sodass man unentwegt auf den großen Break wartet, aber dann einfach nicht passiert, was einen wirklich mitreißen könnte.

Der ruhigere Art of Doubt ist dann ein kleiner Höhepunkt, weil er in seiner etwas shoegazigen Art zwischen den anderen Songs hervor sticht und durch sein unruhiges Tempo einen spannenden Song zeichnet. Auch Risk kann durch seinen entspannten 80s-Sound mehr überzeugen als der Rest. Alles in allem passiert aber relativ wenig auf der Platte, die sich auch nie wirklich aus ihrem immer gleichen Tempo befreien kann. Selbst die Songs, die vermeintlich nach vorne gehen (Dressed to Suppress, Holding Out), verharren immer in so einer permanenten Erwartungshaltung, die am Ende fast immer enttäuscht wird.

Metric machen auf Art Of Doubt eine Art Konsens-Musik, die sich nichts traut und dem ewig Gleichen verhaftet bleibt. Der Sound der Band ist zwar mittlerweile eine Marke, aber es gibt nach 20 Jahren Bandgeschichte eben auch andere, die das besser und innovativer machen.

Metric – Art Of Doubt
VÖ: 21 September 2018, BMG
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