BLOOD ORANGE – Angel’s Pulse (Mixtape)


Foto-© Jason Nocito

Nothing lasts forever, and I told you
Everything you need to know that’s not true
Lyin’ to myself because it hurts you
Waitin’ for the simple chance to come through
I’ve been known to hide within my own walls
Jewelry in my ice so that I don’t fall
Onto higher prices, and escape with
All my ice intact, and who am I to kid?
Pound of flesh, and yeah, I’m still kickin’
(What? See) but now I’m stupid

(Blood Orange – Dark & Handsome)

Erst ein knappes Jahr nach dem Release von Negro Swan hat Dev Hynes alias Blood Orange sein Mixtape Angel’s Pulse veröffentlicht – eine schöne Sammlung von Material aus den letzten Aufnahmesessions. Entspannt nostalgisch.

Nach Hynes eigenen Aussagen sammelt der britische Künstler gerne Songs aus Sessions und teilt sie manchmal mit Freunden und Fremden. Dieses Mal haben auch Fans das Glück, das zusammengestellte Mixtape zu hören. Und die Stücke können sich hören lassen. Wie ein Soundtrack für laue Sommernächte in der Großstadt klingen die vierzehn Songs auf Angel’s Pulse. Leicht, low-key und einfach durchzuhören. Wie auch schon bei Negro Swan greift Blood Orange eher auf sein R’n’B und Synthie-Repertoire zurück. Ebenfalls scheint der melancholische Ton des letzten Albums auf dem Mixtape durch. Auf Birmingham zum Beispiel behandelt er die Bomben-Attacke von White Supremacists auf eine Kirche 1963, bei der vier afro-amerikanische Schulmädchen starben. Black Depression ist also auch hier ein Thema.

Das Mixtape dient deshalb als eine Art Epilog von Negro Swan. Dafür kollaboriert Hynes wie so oft mit vielen Künstlern. Dark & Handsome glänzt mit Toro y Moi als Gast und lässigem R’n’B Vibe. Auf Tuesday Feeling (Choosing To Stay) singt Blood Orange mit Sängerin Tinashe zusammen, die insgesamt zwei Tracks ihre Stimme leiht. Angel’s Pulse gibt sich betont minimalistisch und verträumt. Ein bisschen Synthie, ein bisschen Bass, ein bisschen R’n’B, aber alles in Maßen. Das kurze I Wanna C U begeistert mit Lo Fi-Gitarren, bevor es in das psychedelische Something To Do übergeht. Benzo spielt mehr mit Synthies und begibt sich noch am ehesten in das Pop-Territorium. Insgesamt ist Angel’s Pulse ein entspanntes Sammelsurium aus musikalischen Schnipseln, die sich zu einem schönen Ganzen fügen. Entspannung ist hier angesagt.

Blood Orange – Angel’s Pulse
VÖ: 12. Juli 2019, Domino Records
www.bloodorange.net
www.facebook.com/devhynes

Blood Orange live:
13.08. Max-Schmeling Halle, Berlin (mit Tame Impala + Yeasayer)