LESBIAN VAMPIRE KILLERS – Filmkritik

„Ich wollte doch nur das Leben genießen. Wandern, etwas frische Luft schnappen, ‘n paar Bier… Aber nein… Und jetzt sind wir am Ende tot. Naja, ich bin am Ende tot. Du wirst ‘ne Lesbe.“

(Jimmy – „Lesbian Vampire Killers“)

In bisswütigen Zeiten, in denen Blutsauger und Fang Banger nicht zuletzt durch True Blood oder„Twilight“ Hochkonjunktur haben, darf zu dem ganzen Thema natürlich keine anständige Parodie fehlen. Wenn diese dann auch noch aus England kommt, ist sogar noch die Hoffnung berechtigt, dass es sich dabei nicht um den „Nonsense Movie – Teil 50“ mit reichlich Fäkalhumor handelt. Welcher Titel wäre dafür passender als „Lesbian Vampire Killers“? Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte dann jedem auch klar sein, dass man hier kein tiefgründiges Drama zu erwarten hat und sich die Story dann wohl doch eher in seichteren Gefilden bewegen könnte.

Dank eines Dartpfeils auf der Landkarte verschlägt es die beiden gebeutelten Freunde Jimmy und Fletch zu einem Wandertrip in das kleine Dörfchen „Cragwich“, irgendwo im Nirgendwo von Wales. Zu dumm nur, dass die lesbische Vampir-Königin Camilla einen, schon Jahrhunderte andauernden, Fluch über Cragwich ausgesprochen hat, der alle weiblichen Einwohner an ihrem 18. Geburtstag ebenfalls zu lesbischen Blutsaugern werden lässt. In den Wäldern von Cragwich treffen Jimmy und Fletch, zur Freude aller, auf vier schwedische Folkloristik-Studenten, die der Sage um die Vampir-Königin auf der Spur sind. Leider stellt sich jedoch bald heraus, dass auch Schwedinnen nicht unansaugbar sind. Unterstützt vom Pfarrer der Gemeinde, entfacht ein glibberreicher Kampf zwischen Menschen und Vampirladies, der den Fluch für immer beenden soll.

Letztendlich muss man feststellen, dass „Lesbian Vampire Killers“ nicht das humoristische Niveau erreichen kann, das „Shaun of the Dead“ vor sechs Jahren in alle Munde brachte, was neuerdings auch dessem amerikanischen Pendant „Zombieland“ wunderbar gelang. Zu eindimensional wirken die Charaktere und zu vorhersehbar ist dann doch die Handlung. Vielleicht lässt sich „Lesbian Vampire Killers“ da eher mit den deutschen „Wixxer“-Filmen vergleichen.

Das heißt nicht, dass der eine oder andere diesem Treiben nicht etwas abgewinnen könnte. Vielleicht sollte man beim Anschauen auch einfach nur einen gesteigerten Alkoholpegel besitzen und gut gelaunte Gesellschaft haben. Andernfalls könnte es durchaus vorkommen, dass man den Film ohne einen einzigen Lacher durchlebt und sich am Ende fragen muss, ob man selbst zu humorlos ist, oder der Film einfach das Ziel verfehlt hat.

2von56

Lesbian Vampire Killers (UK 2009)
Regie: Phil Claydon
Darsteller: James Corden, Mathew Home, MyAnna Buring, Vera Filatova, Paul McGann, Silvia Colloca, Lucy Gaskell
DVD-VÖ: 26. Februar 2010, Koch Media

httpvh://www.youtube.com/watch?v=k_UeTSacdBY