INFESTATION – Filmkritik

infestation

“I got in a fight with a giant… bug!”
(Cooper – Infestation)

Während das DVD-Menü von „Infestation“ noch den heimischen Fernseher ziert, kommt einem unweigerlich die Frage auf: „Was für nen Quatsch hab ich mir da schon wieder in den Player geworfen?“ Nur um sich kurz danach zu sagen: „Hey, vielleicht ist Quatsch ja ganz gut und ich verschwende die nächsten 88 Minuten möglicherweise nicht mit dem übelsten B-Movie Monsterkäse seit Tremors – Im Land der Raketenwürmer“.

Also Füße hoch und rein ins Getümmel. Nach der unglaublich langen Titelsequenz gehts dann auch schon los: Wer wollte nicht schon immer mal die Menschheit, eingewebt in Kokons, sehen und metergroße (Mist-?)Käfer, die sich an ihnen nähren? Wer hier „Nein!“ schreit, sollte dem Ganzen dann doch vielleicht noch ein paar Minuten mehr Zeit geben. Werfen wir darum einen Blick auf den Helden unserer Geschichte: Cooper ist ein etwas arroganter, aber sympathischer Faulpelz. Gerade als er mal wieder glaubt, die Frau fürs Leben gefunden zu haben, wird er von seiner Chefin gefeuert. Doch all dies ist wenige Sekunden später schon völlig egal, denn mit einem lauten Kreischen und in einem grellen Schein übernehmen von nunan die Rieseninsekten das Kommando über Stadt und Land. Zum Glück kann Cooper sich wenige Tage später aus seinem Kokon befreien. Zusammen mit einer bunt zusammengewürfelten und teilweise sehr merkwürdigen Truppe von Menschen, die Cooper ebenfalls aus ihren Kokons herausholt, beginnt nun die wilde Fahrt ums Überleben. Natürlich bleibt zwischen Flucht und Käfergemetzel dabei noch genug Zeit für Cooper, um der hübschen Sara den Hof zu machen.

Soweit erfüllt „Infestation“ schonmal alles, was das Cover verspricht. Die Frage ist nur: „Ist das Ganze denn sehenswert umgesetzt?“ Die Antwort darauf lautet: „Jein!“. „Nein!“ weil der, wie zu erwarten, doch recht seichte Handlungsbogen darüber hinaus auch relativ kurzweilig und plump daher kommt. Aber es geht hier nunmal um verdammte Riesenkäfer und „Infestation“ ist eben eine Horror-Komödie, die sich selbst nicht zu ernst nimmt. Und das ist auch gut so! Die Schauspieler (allen vorran Chris Marquette als Cooper und Brooke Nevin als Sara) wirken alle sehr unverbraucht, sympathisch und tragen mit ihrem unbekümmerten Auftreten dazu bei, dass „Infestation“ trotz geringem Budget (die Effekte können trotzdem ganz gut überzeugen) einen gewissen Charme verstrahlt, der, allen Befürchtungen zum Trotz, Unterhaltung garantiert. So ist Kyle Rankins Film zwar noch etwas entfernt von der „Klasse“ eines „Zombieland“, kann aber beim gewillten Zuschauer sicherlich punkten.

2-3

Infestation (USA 2009)
Regie: Kyle Rankin
Darsteller: Chris Marquette, Brooke Nevin, Kinsey Packard, E. Quincy Sloan, Wesley Thompson
DVD-VÖ: 19. November 2010, Alive – Vertrieb und Marketing
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

httpvhd://www.youtube.com/watch?v=2mpVIqWXtOs