WARPAINT – Warpaint

Your eyes stare
Am I humble as I go
I’m holding in tight to something
Long as I go
Am I humble as I go

(Warpaint – Love Is To Die)

Man sagt: „Das zweite Album ist immer das schwerste.“ Entsprechend schwer haben sich auch Warpaint bei der Produktion ihres zweiten Studioalbums getan haben. Nachdem Ihre erste EP noch von John Frusciante himself abgemischt und co-produziert wurde, folgte 2010 das Debut ‘The Fool‘. Damals noch mit Josh Klinghofer als Gitarristen. Dieser ging zu den Red Hot Chili Peppers und auch die Drummerin Shannon Sossamon stieg aus der Band aus, um sich nunmehr ganz ihrer Schauspielkarriere zu widmen. Geblieben sind Sängerin Emily Kokal, Bassistin Jenny Lee Lindberg und Terese Wayman an der Gitarre. Neu gefunden wurde die Schlagzeugerin Stella Mozgawa. Gemeinsam haben die vier als All-Girl Band das zweite Album, welches schlicht ‘Warpaint‘ heißt, als eine Art Neuanfang aufgenommen. Geblieben ist auch der leicht düstere morbide Rocksound, der an Cocteau Twins oder gar an The Cure erinnert.

Nach einem kurzen ‘Intro‘ beginnt das Album mit ‘Keep it Healthy‘ und Warpaint beweisen, dass diese an Dark Wave erinnernde Musik wunderbar in die heutige Zeit transportiert werden kann. Ein typischer California-Indie-Rock Song mit dem gewissen Drive. Die Vorab-Single ‘Love Is To Die‘ steht dem in nichts nach. Trotz gelegentlichem Einsatz von Synthesizern ersparen uns Warpaint den Elektro-Sample-Rock-Pop-Retrohybriden, mit denen einige Künstler grade auch im vergangenen Jahr Furore gemacht haben. Vielmehr erleben wir hier feine hausgemachte Alternative-Music. Dabei steht die Stimme von Emily Kokal stets im Vordergrund. Meist verletzlich und immer voller emotionaler Abgründe. Perfektes Beispiel ist das vibrierende Stück ‘Hi‘. Warpaint experimentieren auch gerne mit Versatzstücken aus Jazz, Hip-Hop, mit Drum-Machines und Verzerrern, was in Stücken wie ‘Got in‘, ‘Disco/very‘ und ‘CC‘ bestens zum Ausdruck kommt. Auch die große (Rock-)Ballade findet sich auf dem Album wieder mit ‘Son‘. Insgesamt ist das Album eine durchaus gelungene Weiterentwicklung des Warpaint Sounds.

4von5

Warpaint- Warpaint
VÖ: 17. Januar 2014, Beggars
www.warpaintwarpaint.com
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