KING PRINCESS – Cheap Queen

I can be good sometimes
I’m a cheap queen
I can be what you like
And I can be bad sometimes
I’m a real queen
I can make grown men cry
I can be good sometimes
I’m a cheap queen
I can be what you like
And I can be bad sometimes
I’m a real queen
I can make grown men cry

(King Princess – Cheap Queen)

Die 20-jährige Mikaela Straus alias King Princess begeistert auf ihrem Debütalbum Cheap Queen mit frischen Popsongs, die mal zwischen R’n’B, Soul und Synthie schwelgen. Letztes Jahr konnte sich die New Yorkerin schnell einen Namen machen mit ihren Songs 1950 oder Pussy Is God. Dieses Jahr erschien sie zuerst als Gastsängerin auf Mark Ronsons Late Night Feelings und jetzt hat sie ihr Debüt auf eben dessen Label veröffentlicht.

Als queeren Power-Pop könnte man den Sound von King Princess bezeichnen, wenn man wollte. Doch die Sängerin lässt sich nicht einfach so in Schubladen stecken. Sie spielt offen mit den Klischees, was Weiblichkeit und Männlichkeit sein sollen. Dazu gibt sie sich in ihrer androgynen Art mal lasziv und dann mal mehr verletzlich. Cheap Queen ist ein Begriff aus der Drag Queen-Szene und beschreibt eine Königin, die aus dem Nichts Etwas macht. “I’ve just been doing the same shit I’ve always liked”, singt King Princess auf dem Titeltrack. Hier treffen 90er R’n’B und Synthies aufeinander. Die Sängerin füllt die Platte mit ihrem eigenen Glamour. Für ihr Albumcover ist sie zum Beispiel als Drag Queen geschminkt. Sehnsüchtig singt sie von einer unerfüllten Liebe auf Prophet, das einen leichten Lana Del Rey-Vibe umweht. King Princess gibt sich vielfältig. Homegirl schwelgt im Gitarrenpop, Watching My Phone wirkt orchestral, und Ain’t Together klingt beeinflusst von Jazz und Soul. Die Sängerin bewegt sich gerne in verschiedenen Sphären zwischen Melancholie und Eigensinn. “And I don’t wanna be like them with you, but you still look at me like him”, singt sie auf Homegirl. Gegen Ende wird es sogar sehr tanzbar mit dem funkigen Hit the Back.

Cheap Queen ist ein gechilltes Popalbum, das Power und Poesie vereint. King, Princess, Queen – egal, wie man es nennt, die Künstlerin hat einen Platz im Pophimmel jetzt schon sicher.

King Princess – Cheap Queen
VÖ: 25. Oktober 2019, Zelig Records
www.kingprincessmusic.com
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