SAMPHA – Process



I wake up and the sky’s blood red
I’m still heavy breathin’
Felt so much more than dreamin’
I get up, they’re at the edge of my bed
Yeah, how did they find me, find me?
They said there’s somethin’ bleedin’ in me
Somethin’ screamin’ in me
Somethin’ buried deep beneath
Well I need to, need to get away
So I get it, steal this get-away
And I accelerate, and I accelerate
But my gears got stuck
I’m on this road now

(Sampha – Blood On Me)

Beyoncé, Drake, Kanye, Solange – die Liste von namenhaften Künstlern, mit denen der 27 jährige Brite Sampha zusammengearbeitet hat, ist lang. Doch nie wusste man wirklich, wer sich hinter der schönen Stimme verbirgt. 2017 ist nun sein Jahr – Process ist eine eingängige Komposition aus feinfühligem Soul, vibrierender Elektronik und nachdenklichen Lyrics.

Sampha ist schon seit einiger Zeit im Musikbusiness, doch blieb meistens eher im Hintergrund. Vor allem wurde er als Sänger auf einigen Tracks seines Labelkollegen SBTRKT bekannt. Seine außergewöhnliche Stimme und sein Songwriter-Talent brachten ihm erfolgreiche Kollaborationen mit Superstars ein. Doch das ist Sampha natürlich zu wenig. Nach zwei EPs steht er mit seinem Debüt nun endlich im Vordergrund – und überzeugt auf ganzer Linie mit seinem Mix aus R’n’B, Elektronik und Soul. Blood On Me ist ein selbstbewusster Post-Dubstep-Track, auf dem Sampha Verzweiflung und Verfolgung thematisiert. Sicherlich kein Feel Good-Song, aber durch Samphas emotionalen Gesang sehr authentisch.

Reverse Faults widmet sich der Elektronik und dem UK-Bass-Sound, den man schon von Jamie xx und FKA twigs kennt. “It’s so hot I’ve been melting out here, I’m made out of plastic out here, you touched down in the base of my fears”, singt er auf Plastic 100 °C, das seine eigenen Ängste anspricht. Die Pianoballade (No One Knows Me) Like The Piano ist Samphas verstorbener Mutter gewidmet und somit der persönlichste Song der Platte. Die warme, sanfte Stimme von Sampha schmiegt sich perfekt an die Klänge.

Wie zu erwarten ist Process ein starkes Werk, was einige schöne Sinfonien beinhaltet. Dieses Jahr steht Sampha also nicht mehr in der zweiten Reihe, sondern gibt selbst den Ton an. Zu Recht.

Sampha – Process
VÖ: 03. Februar 2017, Young Turks
www.sampha.com
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